Weil ich momentan durch viele reinkommende Jobs quasi gezwungen bin,
mich in bisher unbekannte Richtungen weiterzuentwickeln, habe ich hier
meine Gedanken zu Workflow, Stressmanagement als Anfänger und
Anlegen eines Portfolios niedergeschrieben.
Vor langer Zeit habe ich hier auf dem Blog FZDSCHOOL erwähnt. Feng
Zhus Design Cinema ist meiner Meinung nach immer noch für alle Arten
von professionellen Kreativen die beste Ressource im Internet. Ich
habe seine Ratschläge auf die professionelle Fotografie angewandt und
mit meinen eigenen Erfahrungen aus der Praxis kombiniert.
Ich hoffe, es hilft dem einen oder der anderen!
Workflow
Ein effizienterer Workflow bedeutet, dass man dem Kunden schneller
Ergebnisse liefern kann, und entscheidet zudem darüber, wie viele Jobs
man annehmen kann – und wie viel Freizeit man sich trotz vieler Jobs
erhalten kann.
Mit einem guten Arbeitsablauf arbeitet man zudem zielsicher und hat
stets das fertige Ergebnis im Hinterkopf. Indem man sich bei seinen
persönlichen Übungen Deadlines und Ziele steckt, kann man lernen, die
branchenüblichen Kniffe anzuwenden und seine eigene Arbeitsweise zu
verbessern. Natürlich sollte man sich als Anfänger viel mehr Zeit
geben als die Profis! Nur, indem man jeden Schritt kontrolliert
vollzieht, automatisieren sich bestimmte Vorgänge.
So übt man die Dinge, die später keine "Prozessorleistung" des Gehirns
mehr brauchen sollen. Dadurch hat man bei der Arbeit den Kopf frei für
Designentscheidungen und kann auf spontane Veränderungen oder Probleme
reagieren.
Stressmanagement
Stress kann riesige Auswirkungen haben. Zum einen auf deine Ergebnisse
bei Shootings, zum anderen auch auf den Eindruck, den man bei Kunden
hinterlässt.
Wenn du zum Beispiel schon bei Testschüssen unglaublich konzentriert
auf die Kamera starrst, weil du Angst hast, Fehler zu machen, wirst du
später keine Energie mehr haben, wenn es gilt, wichtige Entscheidungen
zu treffen!
Die Sicherheit, die vom Training kommt, kann man mit nichts ersetzen.
Aber jeder hat unterschiedliche Schwierigkeiten, das ist ganz normal.
Fokussiere dich beim Training darauf, häufige Arbeitsabläufe so weit
wie möglich ohne große Denkanstrengung zu erledigen und Probleme in
aller Ruhe anzugehen.
Portfolio
Konsistenz in Farbe, Stimmung, Licht, Komposition etc. zeigt
potenziellen Kunden, dass man in der Lage ist, sich in verschiedene
Stile einzuarbeiten und diese über ein Projekt beizubehalten. Du
solltest immer Bilder zeigen, die auch die für die gesuchte Position
in der Industrie üblich sind! Wer die branchenübliche Arbeitsweise und
Produktionskette kennt, kann demonstrieren, dass die eigenen
Kenntnisse genau zur geforderten Position passen.
Je mehr Output du regelmäßig produzieren kannst, desto schneller
entwickelst du dich generell. Sieh das Anlegen eines Portfolios auch
als eine Sache, die du für dich machst!
Ich versuche also, mir viele unterschiedliche Projekte auszudenken,
wenn ich nicht aktiv an Jobs arbeite. Am besten ist es, immer
wiederkehrende, aber Geduld erfordernde Prozesse, wie zum Beispiel das
Ausrichten des Stativs oder eine Hautretusche in Photoshop, immer
wieder zu üben. Das gibt Selbstvertrauen und zeigt auch Kunden, dass
ich diese Dinge regelmäßig mache (und nicht nur einmal während meines
Bachelors...).
Fazit
Wer kommerzielle Fotografie ernsthaft betreiben will, tut sich selbst
etwas Gutes, wenn er so oft wie möglich seine fotografischen
Fähigkeiten schult.
Nicht nur kann man so seinen Kunden ständig frische Arbeiten zeigen –
wer mehr produziert, bewusst produziert, verbessert sich schneller
und hat stets den aktuellen Stand vor Augen.
Zeit zur Reflexion der eigenen Arbeit sollte natürlich trotzdem stets
bleiben!
Lasse mich gerne wissen, was deine größten Schwierigkeiten in der
fotografischen Arbeit, ob persönlich oder professionell, sind!
Mehr aus der Praxis gibt es auf meiner Patreon-Seite:
Bleib gesund und munter.
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