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Mittel gegen künstlerische Orientierungslosigkeit

Als Fotograf, oder auch als Künstler im Allgemeinen, kann man meiner Erfahrung nach oft die Orientierung verlieren. Wo stehe ich? In welche Richtung möchte ich mich entwickeln?
Hier stelle ich eine Möglichkeit vor, diese Hürde zu nehmen.


Ich habe bereits in einem früheren Artikel geschrieben, zu viele Bilder aufzubewahren bringe nichts. Diesen Standpunkt vertrete ich auch heute noch.
ABER: Das Selbstverständnis und die Ansichten, ja der Sinn für Ästhetik eines Fotografen ändern sich mit der Zeit und mit den Einflüssen, denen er sich aussetzt oder ausgesetzt wird. Und oftmals verzweifelt man, wenn man sich anstrengt, ohne Fortschritte sehen zu können.

Es ist also eine durchaus hilfreiche Angewohnheit, alte Bilder regelmäßig (mindestens einmal im Jahr) durchzusehen, um festzustellen, ob und wie sich der eigene Stil verändert hat. Man zwingt sich damit zusätzlich dazu, den eigenen Standpunkt zu hinterfragen – nicht bloß ästhetische Entscheidungen sind hier gemeint, sondern oft spiegeln sich überdies persönliche Werte in der Kunst wieder.
Auch nach außen zeigt man so, dass man sich stetig verbessert, indem man alte Lieblingsbilder auf neue Art bearbeitet oder durch neue Lieblinge ersetzt. Tatsächlich denke ich, dass man nur auf diese Weise bewusst seinen Zielen als Künstler näher kommen kann!
Und genau darum geht es: Bewusstsein. Reflexion.

Um schneller Fortschritte zu machen, sollte man sich seine Bilder mit bestimmten Kategorien im Kopf ansehen: Look, Komposition (Linien, Flächen, Vorder- gegen Hintergrund, randbetont vs. mittenbetont), das Licht, in dem man fotografiert, technische Parameter wie Blende, Verschlusszeit und ISO etc. Je mehr man sich hierbei auf möglichst wenige Dinge konzentriert, die man verbessern möchte, desto eher kann man sich in diesen verbessern.

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