Diese Serie ist während meines vierten Semesters zum Thema Inszenierte Fotografie entstanden.
Ich habe Gummitiere in verschiedenen Situationen inszeniert – es sollte immer realistisch aussehen, aber gleichzeitig so unecht wirken, dass man ins Zweifeln gerät. Technisch habe ich Freelensing
verwendet, eine experimentelle Art der Fotografie, bei der man das Objektiv frei vor die Kamera hält.
Mein Bruder hat auf unserer Kajaktour damit ein seltsames Tierchen aufnehmen können; seht euch sein Video gerne an!
Ich wollte mit der Serie darauf aufmerksam machen, wie wir Menschen uns im Speziellen Tiere ansehen, die bereits an den Kontakt mit uns gewöhnt sind, und ihr Verhalten für „wild“ halten. Generell
geht es darum, dass viele Dinge, die wir für bare Münze nehmen, sich in Wirklichkeit ganz anders verhalten, dass wir aber aus unserer Subjektivität heraus gar nicht erkennen können, was wahr ist
und was nicht.
Nach dieser Serie habe ich mir durch den Kommentar eines Mitstudenten das erste Mal wirklich Gedanken über die Kraft eines Titels gemacht. Was wäre, wenn die Serie nicht „Safari“ hieße, sondern
beispielsweise das Bild der Löwin (das ausgestellt wurde), oder aber die gesamte Serie, „Ihr letzter Tag“ genannt würde?
Hoffentlich gefällt euch, was ihr seht! Ich werde auf jeden Fall noch einen kleinen Artikel zur Technik des Freelensing folgen lassen – als Anregung zum Experimentieren.
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Tika (Freitag, 21 Oktober 2016 19:50)
Lieber Tom,
Deine Überlegungen zur Titelgestaltung finde ich auf eine gute Art irritierend.
Deine Fotos... haben etwas Märchenhaftes.
Der Leopard erinnert mich an ein Bild von Gauguin.
Ich freue mich, dass ich die Bilder hier immer wieder ansehen kann!
Tom (Freitag, 21 Oktober 2016)
Danke für deinen Kommentar und die netten/ermunternden Worte!
Mir gefällt die Ästhetik auch sehr – ich werde bestimmt noch mehr Freelensing betreiben (mit welchem Thema auch immer).
Danke für den Hinweis auf Gauguin, dessen Bilder ich, glaube ich, zuletzt vor über einem halben Jahrzehnt gesehen habe! Es wurde mal wieder Zeit.