Dies ist ein Konzept, das erst mit der modernen, d.h. digitalen, Fotografie aufgenommen ist.
“Expose to the Right” bedeutet, übersetzt und erklärt, so viel wie:
Belichte so weit über, dass alle Bildinformationen erhalten bleiben, aber dass gleichzeitig der größte Informationsanteil im hellen Bereich liegt.
Wenn man das getan hat, was einige Kenntnis der genutzten Kamera voraussetzt (oder viel Ausprobieren), kann man später im Bildbearbeitungsprogramm die Belichtung wieder herunterschrauben und erhält am Schluss ein Bild mit mehr Informationsgehalt. Hintergrund des Ganzen ist die Eigenschaft des Sensors, im Verhältnis mehr Informationen in den hellen Bereichen aufnehmen zu können.
Hier ein Bildvergleich, in dem eine Sache klar wird, die viele Leute nicht bedenken:
Diese Technik hat sicher ihren Platz in der Fotografie, aber in normalen Situationen bringt sie kaum sichtbare Vorteile.
Obgleich die Vorteile dieser Technik offensichtlich sind, ist sie häufig nur mit viel Feingefühl einsetzbar. Das optimale Einsatzszenario wäre eine Situation, in der man möglichst viel Zeichnung in dunklen Bereichen benötigt; gleichzeitig sollte der Rest des Bildes nicht zu hell sein, um genügend Raum für die gezielte Überbelichtung zu geben.
Beispielhaft sind hier zwei Fotos vom gleichen Motiv zu sehen – auf den 400%-Ausschnitten kann man gut die Auswirkungen erkennen. Interessant ist diese Methode auch, um rauschärmere Bilder bei hohen ISO-Werten zu erzeugen (die Bilder sind bei ISO 800 fotografiert).
Kommentar schreiben